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Mein Geburtsbericht

Hallo, nach langer Zeit melde ich mich auch wieder mit einen neuen Beitrag.
Und das nicht nur irgendein Beitrag sondern den Geburtsbericht von unseren zweiten Tochter!
Der eigentliche Entbindungstermin war der 30.04.2018 und genau an diesen Tag hatte ich einen Termin im Krankenhaus zur Kontrolle gehabt und mit einer leichten Hoffnung, dass wir doch heute schon einleiten werden!
CTG und Ultraschall waren alles perfekt und wurde zudem trotz dessen gefragt wie ich es mir vorstelle wann eingeleitet werden soll! Ich hatte ehrlich zu gegeben gesagt, das ich gedacht hätte das wir heute einleiten! Dies haben sie auch angenommen und am gleichen Abend wurde mit einem Wehencocktail eingeleitet. Doch dies hat bei mir nichts gebracht, denn es war alles noch geburtsunreif!
Also entschieden wir uns mit den Ärztin ein paar Tage zu warten und am 03.05.2018 sollte ich zur Kontrolle kommen und am 04.05.2018 sollte dann doch eingeleitet werden! Sie sagten es könne sich so viel innerhalb ein paar Tage von allein ändern und es dann alles geburtsreif sein.
Der Grund warum eingeleitet werden sollte war der das ich beim ersten Kind schon ein Kaiserschnitt hatte und aus diesem Grund nicht weit über den Geburtstermin gehen sollte!
Darauf hin ging ich am 03.05.2018 ins Krankenhaus zur Kontrolle, wir fingen mit CTG an und danach wurde zu Sicherheit nochmal ein Ultraschall gemacht, wo dann festgestellt wurde das zu wenig Fruchtwasser vorhanden war und die Plazenta leicht verkalkt!
Ich wurde darauf hin gefragt ob ich was dagegen hätte ob man heute schon einleiten könne!
Natürlich hatte ich nichts dagegen , bis es letzt endlich losging war es Nachmittag und wir haben mit einer Tablette angefangen, die direkt vor den Muttermund gelegt wurde. (Wenn die Tablette gelegt wird darf man 2 Stunden nicht aufstehen)
Die Tablette hat auch gewirkt und ich habe Wehen bekommen, die für mein Befinden auch ein wenig schmerzhaft waren und ich einen Druck nach unten verspürt hatte!
Doch trotz wehen und Druck nach unten, war noch alles geburtsunreif und wir haben dann beschlossen mit Gel am 04.05.2018 weiter zu machen. Ich konnte die Nacht gut schlafen, denn die Wehen sind so gut wie weg gewesen.
Am nächsten morgen wurde darauf hin gleich mit Gel eingeleitet und auch hier muss man 2 Stunden liegen bleiben, damit es richtig wirkt!
Auch das Gel hat super funktioniert und habe darauf hin gleich wehen verspürt. Ich muss sagen ich wurde davor auch kontrolliert ob sich über Nacht etwas getan hat, doch leider war alles so wie vorher. Auch den Druck nach unten hatte ich wieder. Am späten Nachmittag wurde ich wieder kontrolliert von meiner Hebamme und zu meiner Enttäuschung hatte sich immer noch nichts geändert und der Muttermund war fest geschlossen und der Gebärmutterhals war nicht verkürzt!
Ich war enttäuscht, traurig und sauer auf meinen Körper, denn es lief wieder zu einen Kaiserschnitt hinaus. Denn durch meinen ersten Kaiserschnitt dürfen sie mir nicht zu viel wehen zusetzen, da die Gefahr zu groß sein würde dass die Narbe reisen könnte!
Also wurden wir von den Ärzten gefragt was wir gerne haben wollen, sie könnten nochmal mit 1mg Gel weiter machen oder wir machen doch einen Kaiserschnitt!
Wir haben diskutiert und diskutiert und kamen dann zu dem Entschluss dass wir einen Kaiserschnitt machen wollen, ich muss sagen ich habe auch nicht gedacht das es an diesen Tag gemacht wird sondern erst einen Tag später, aber es wurde noch an den selben Tag gemacht.
Mir wurde nach der „Verkündung“ eine Flexüle gesetzt und habe auch schon meine erste Infusion bekommen.
Darauf hin wurde ich in den Kreißsaal gefahren, durfte mich umziehen, habe diese wunderschönen Strümpfe (Thrombosestrümpfe) angezogen bekommen und wurde an der stelle rasiert wo sie den Schnitt machten.
Dann ging es auch schon los, aber trotz das die Freude so groß war das wir heute wieder zum zweiten mal Eltern werden, war ich auch betrübt da Dustin mal wieder nicht bei der Geburt mit dran teilnehmen durfte, da eine Aufklärung von 24 Stunden Pflicht sei, er hat die ganze Zeit bis sie da war auf den Flur, vor den Operationsaal gewartet. Ich war der weile schon im OP und es wurde versucht mir meine Spinalanästhesie zu setzen, auch dies war mit meinem Körper unmöglich, so wie es aus sah!
Es hat ewig nicht funktioniert, ich glaube sogar eine ganze halbe Stunde wurde probiert, bis dann gesagt wurde das es doch eine Vollnarkose wird und so wie es der Zufall möchte hat es funktioniert und innerhalb von 5 Sekunden wurden die Beine taub und habe darauf hin überall nichts mehr gespürt, dieses Gefühl war schon Wahnsinn, von jetzt auf gleich nichts mehr zu spüren und komplett machtlos zu sein!
Es wurde ausführlich getestet ob ich noch was spüre und darauf hin wurde dann schon angefangen, es hat geruckelt und gekribbelt. Und dann war sie da, doch leider hat sie nicht geweint so wie sie es machen sollte!
Ich habe zweimal gefragt was sie hat und warum sie nicht schreit, sie hatte zu viel Fruchtwasser in der Lunge, was erstmals abgesaugt werden musste, wo dies geschehen war habe ich sie zum ersten mal schreien gehört und dieses Gefühl ist unbeschreiblich!

Dies war mein Geburtsbericht und die Geburt war vollkommen anders als wie bei Marie.

Aber es bleibt doch immer wieder ein Wunder und jede Geburt ist anders und auf irgend eine weise unbeschreiblich schön und unvorstellbar, das aus zwei mikroskopischen kleinen Zellen ein Lebewesen wird und ein kleines Herz schlägt!

Liebe Grüße
Kathi

 

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